Immer Aerger mit den Maennern by Susan Andersen

Immer Aerger mit den Maennern by Susan Andersen

Autor:Susan Andersen [Andersen, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: Edel:eBooks
veröffentlicht: 2014-04-16T22:00:00+00:00


Rastlos und trotz des Auster-Burgers hungrig stapfte Beau durch das Hotel und erforschte die Bereiche, in denen er bisher noch nicht gewesen war. Einmal traf er auf ein hutzeliges altes Weiblein und lief ihm angezogen von den verführerischen Düften, die von dem Tablett aufstiegen, das sie in den Händen hielt, eine Zeit lang hinterher. Allerdings konnte er seine Schritte nicht unbegrenzt verkleinern, ohne zu wirken wie ein tippelnder Idiot. Außerdem brauchte er nicht lange, um herauszufinden, dass sie sich mit ihrem Tippelschritt in Richtung der Haynes’schen Privatgemächer begab, und da er ernste Zweifel daran hegte, ob er von ihnen auf einen Happen eingeladen würde, bog er, als sie geradeaus ging, in Richtung Treppe ab.

Verdammt, er hatte einen Bärenhunger, und das hier war alles der totale Schwachsinn, also ging er wieder in den ersten Stock hinunter, lief den Korridor hinunter, bis er Juliets Zimmertür erreichte, und schlug vernehmlich mit der Faust gegen die Tür.

Drinnen herrschte Totenstille, ehe er jedoch noch einmal klopfen konnte, spürte er intuitiv, dass sie direkt hinter der Tür stand, und zog die Hand zurück.

»Was wollen Sie, Beauregard?«, fragte sie, ohne ihm zu öffnen.

»Woher weißt du, dass ich es bin?«, wollte er von ihr wissen, denn die Tür hatte keinen Spion.

Das gedämpfte Geräusch, das er aus ihrem Mund vernahm, hätte er bei jemand anderem eindeutig als Schnauben tituliert. »Ich habe Sie an der eleganten Art des Anklopfens erkannt.«

Er verzog den Mund zu einem Grinsen und strich mit seinen Fingern über das weich schimmernde Holz. »Mach auf.«

»Nein, ich glaube nicht, dass ich das tue.«

»Zwing mich nicht, gewalttätig zu werden, Rosenknospe.« Super. Als ob er es sich leisten könnte, dass sie sich beim Pingelpott wegen der Zerstörung ihres Eigentums beschwerte. Doch das brauchte sie ja nicht zu wissen.

Es funktionierte. Er hörte, wie sich der Schlüssel langsam im Schloss bewegte, und einen Moment später schob sie die Tür zumindest einen Spaltbreit auf.

Sie straffte ihre Schultern und runzelte die Stirn, doch sie sah aufgrund ihres Allgemeinzustands nicht wirklich bedrohlich aus. Immer noch prangte der leuchtend rote Kratzer auf ihrer einen Wange und noch immer war sie unnatürlich blass. Wie bei ihrem letzten Treffen trug sie dieses dünne braungoldene Ding, das sie zwar ordentlich bedeckte, jedoch an durchaus interessanten Stellen die Konturen ihres Körpers mehr als nur erahnen ließ. Ihre nackten, langen, elegant gewölbten Füße mit den verführerisch blass pinkfarben lackierten Zehennägeln weckten in ihm die Frage, ob sie unter ihrem Wickelding vielleicht gänzlich unbekleidet war.

Dann war da ihr Haar, das seine Blicke immer wieder anzog. Jedes Mal, wenn er es sah, kam er zu dem Ergebnis, dass es noch mehr geworden war. Wie gerne hätte er die wirre Masse durch seine Finger gleiten lassen, ihren Kopf zurückgezogen, damit ihr langer Hals direkt vor seinen Lippen lag.

Er stopfte die Hände in die Hosentaschen und räusperte sich leise. »Zieh am besten etwas an, Engelsgesicht. Wir gehen nämlich was essen.«

Ihre Augen fingen an zu leuchten, gleichzeitig jedoch reckte sie den Kopf. »Wir haben eine durchaus gute Küche direkt hier im Hotel.«

»Die konnte ich nicht finden. Glaubst du, dass es dort Hafergrütze gibt?«

Sie verzog angewidert das Gesicht.



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